Einfache Fälle

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Fall 368

25-jähriger Mann.“ Ich glaube, ich habe Heuschnupfen.“

Meine Nase juckt und läuft dauernd. Die Augen sind rot und tränen.

Wichtige Frage. Die Diagnose, die der Patient selbst gestellt hat, muss unbedingt überprüft werden.

Ja, extrem. Die Probleme beginnen ab Januar und dauern ungefähr bis April.

Wichtige Frage. Obwohl man bei Erwachsenen eher jahreszeitunabhängigen Heuschnupfen erwartet, weisen die Beschwerden von Januar bis April auf eine Pollenallergie hin.

Wenn es geregnet hat fühle ich mich viel besser.

Gute Frage. Bei diesem Krankheitsbild sind die Symptome bei oder nach Regen am geringsten.

Ja, meine Schwester und mein Vater leiden beide seit ihrer Kindheit unter Heuschnupfen.

Gute Frage. Menschen mit erblicher atopischer Disposition sind sensibilisiert.

Wählen Sie die richtigen Effloreszenzen:

Wählen Sie die richtige Diagnose:

Die vom Patienten beschriebenen Symptome und das jahreszeitabhängige Auftreten treffen auf saisonal bedingte Rhinitis zu.

Der Patient spricht weder von Dyspnoe noch von Husten.

In der Anamnese beschreibt der Patient eindeutig ein saisonales Beschwerdebild.

Bei der Pseudo-Allergie handelt es sich um nicht-immunologisch ausgelöste Unverträglichkeitsreaktionen auf exogene Substanzen. Der Pricktest respektive die allergenspezifischen IgE (CAP) würden negativ ausfallen.

Wählen Sie die richtige(n) Therapie(n):

Die aktuellen Symptome sind nicht so ausgeprägt, weshalb man bei ungünstigem Nebenwirkungs-Nutzen-Profil von systemischen Steroiden absehen würde.

Topische Antihistaminika sind die am häufigsten eingesetzten Medikamente bei allergischer Rhinitis. Der saisonale Niesreiz, der Pruritus und die Rhinorrhoe werden erfolgreich verhindert, nicht aber die nasale Obstruktion. Aus diesem Grund ist eine Kombination mit Alpha1-Mimetika angebracht.

Eine eigentliche Allergenkarenz ist nicht möglich. Die Allergenexposition kann aber vermindert werden, zum Beispiel durch das Einstreichen der Nase mit Vaseline, das Ausbürsten oder Auswaschen der Haare abends oder durch Schlafen bei geschlossenen Fenstern.

Für den Pollenallergiker ist das immer eine sinnvolle Massnahme. Die Symptome werden jedoch dadurch meist nur gelindert, nicht verhindert.

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