Einfache Fälle

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Fall 30

35-jährige Patientin mit pigmentierter Hautveränderung

Nein.

Irrelevante Frage, da diese Hautläsion nicht an ein kontaktallergisches Geschehen denken lässt.

Ja, der Fleck scheint mir, in der letzten Zeit im hellen Randbereich grösser geworden zu sein.

Wichtige Frage bei der Einschätzung melanozytärer Läsionen gemäss der ABCDE-Regel, wobei E für "enlargement", also Vergrösserung steht.

Wissen Sie, früher hat man eben nicht so sehr auf Sonnenschutz geachtet. Zu Anfang der Badesasion hatte ich regelmässig Sonnenbrände.

Berechtigte Frage. Die kummulative Sonnenexpositon wird als Faktor für Zahl melanozytärer Nävi diskutiert. Darüberhinaus sind wiederholte Sonnenbrände, vor allem vor dem 15. Lebensjahr, ein Risikofaktor für die Entstehung des malignen Melanoms.

Ich bin Kundenberaterin bei einer luxemburgischen Bank.

Die kummulative, z.B. beruflich bedingte Sonnenexposition, ist - wenn auch in geringerem Ausmass als die intensive, mit Sonnenbränden einhergehende - ein Risikofaktor für die Entstehung von malignen Melanomen.

Nein.

Gute Frage. Das Risiko nach Diagnose eines Melanoms im Laufe des Lebens an anderer Stelle des Körpers ein Zweitmelanom zu entwickeln beträgt 10-20%.

Nein.

Es gibt heriditäre Prädispositionen zu malignen Melanomen z.B. Mutationen von CDKN2A auf Chr. 9p (autosomal dominant) oder das dysplastische Nävus-Syndrom (Genlocus ?) oder Xeroderma pigmentosum.

Nein.

Berechtigte Frage. Immunsuppressive Therapie ist ein Risikofaktor für die Entstehung maligner Melanome. Falls die Enternung der Hautveränderung gewünscht wird, müssen darüberhinaus antikoagulierende Medikamente gegebenenfalls sistiert werden.

Wählen Sie die richtigen Effloreszenzen:

Ja, die Hautveränderung hat makulöse Anteile, v.a. in der Peripherie.

Nein, die Hautläsion weist keine verdickte Hornschicht auf.

Nein, die Poikilodermie ist definiert als das Nebeneinander von hypo- und hyperpigmentierten, atrophischen und mit Teleangiektasien besetzten Hautarealen.

Ja, die zentralen Anteile dieser Hautveränderung sind palpabel.

Wählen Sie die richtige Diagnose:

Nein, Histiozytome/Dermatofibrome können pigmentiert sein, folgendes unterscheidet sie von melanozytären Nävi: 1) derbe Konsistenz, 2) Einsinken bei seitlichem Druck (dimple/Fitzpatrick sign), 3) zentrale, narbenartige Veränderung in der Dermatoskopie.

Nein, seborrhoische Keratosen lassen sich von von melanozytären Nävi in der Regel einfach abgrenzen: 1) verruköse, keratotische Oberfläche, 2) schmutzig braune, beige Farbe, 3) Hornperlen und pseudofollikuläre Öffnungen in der Dermatoskopie.

Nein, ein Café au lait Fleck ist eine schmutzig-braune bis beige Macula (nicht erhaben), welche histologisch im Gegesatz zu Nävuszellenävi keine oder nur eine diskrete Vermehrung von melanozytären Zellen zeigt.

Ja, Nävuszellnävi oder (moderner) melanozytäre Nävi setzen sich zusammen aus Nestern und Einzelzellen von Melanozyten. Man unterscheidet junktionale, dermo-epidermale und dermale melanozytäre Nävi, je nach histologischer Lokalisation der Zellnester.

Wählen Sie die richtige(n) Therapie(n):

Die Entfernung von melanozytären Nävi mit einem Pigmentlaser ist umstritten, weil 1) keine Histologie 2) Rezidiv mit, atypischem klinischen und histologischen Aussehen (Pseudomelanom) durch Persistenz einzelner Melanozyten

Ja, aufgrund des klinischen Befundes handelt sich hier bei normalem dermatoskopischen Muster um eine gutartige melanozytäre Läsion, welche belassen werden kann.

Die Exzision ist hier nicht grundsätzlich indiziert, denn der melanozytäre Nävus zeigt klinisch und dermatoskopisch keine Atypien. Auf Wunsch des Patienten kann die Exzision in störender Lokalisation erwogen werden.

Nein, melanozytäre Nävi sollten nicht curettiert werden. Bei Verbleib von melanozytäre Zellen in der Läsion kann es zu Rezidiven kommen. Letztere zeigen klinisch oft eine bizarre Konfiguration (Pseudomelanom).

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