Einfache Fälle

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Fall 148

42-jähriger Mann mit hypopigmentierter, atropher Plaque am Bein

Vor ca. 2 Monaten trat an dieser Stelle ein kleiner geröteter Fleck auf, der seither immer grösser wurde. Im Verlauf wurde das Zentrum weisslich.

Gute Frage. Die Erfassung der Dynamik einer neu aufgetretenen Hautveränderung gehört zur Anamneserhebung dazu und liefert diagnostische Hinweise.

Nein.

Die Erfassung der verbundenen Symptome liefert weitere diagnostische Informationen.

Ja, zuvor hatte ich noch nie solche Hautveränderungen.

Gute Frage. Viele Dermatosen treten wiederholt auf und helfen somit bei der Diagnosestellung.

Nein, bis jetzt habe nur ich solche Hautveränderungen.

Da gewisse Hautveränderungen ansteckend oder genetisch bedingt sein können, gehört die Erhebung der Familienanamnese dazu.

Nein, da ich keine Beschwerden hatte, habe ich bis jetzt nichts unternommen.

Teilweise hilfreiche Frage. Gewisse Patienten haben bereits von der Apotheke oder aus ihrer eigenen Hausapotheke irgend eine Crème angewendet. Meist werden Cortison- oder Pilzcrèmen verwendet. Dadurch kann das klinische Bild verfälscht sein oder es ergeben sich Hinweise, wenn z.B. unter einer lokalen Kortisonanwendung keine verbesserung resultierte.

Nein.

Gute Frage. Bei dieser Hauterkrankung besteht eine Assoziation mit einer Borrelia burgdorferi- Infektion.

Wählen Sie die richtigen Effloreszenzen:

Initial besteht meist eine gerötete Macula, die im Verlauf zentral weisslich und atroph wird.

Korrekt! Eine zentrale Atrophie ist typisch für diese Hauterkrankung.

Typischerweise schuppt diese Hautveränderung nicht.

Teilweise kann der zentrale, weisslich- atrophe Bereich einer alten, dehiszenten Narbe ähneln.

Wählen Sie die richtige Diagnose:

Eine Tinea corporis hat aufgrund der Morphologie Ähnlichkeit, jedoch macht eine Tinea in den meisten Fällen eine Schuppung. Zudem besteht bei der Tinea keine Atrophie zentral.

Differentialdiagnostisch in Betracht zu ziehen. Das Erythema chronicum migrans geht jedoch meist mit einer Zeckenstichanamnese einher. Beim Erythema chronicum migrans besteht im Unterschied zu dieser Hauterkrankung nur ein geröteter Ring oder Macula, welcher zentrifugal relativ schnell an Grösse zunimmt.

Korrekt! Eine solche porzellanfarbene, atrophe Plaque mit lividem Randbereich, die sehr langsam an Grösse zunimmt ist typisch für eine Morphaea.

Ein Vitiligo weist eine scharf begrenzte, vollkommene Depigmentierung im Herd auf, ohne randbetonte Rötung.

Wählen Sie die richtige(n) Therapie(n):

Bei der Morphaea handelt es sich nicht um eine Pilzinfektion.

Falsch. Es handelt sich hier nicht um eine bakterielle Ahutinfektion. es besteht lediglich eine Assozoation mit einer Borrelia burgdorferi- Infektion. Deshalb sollte bei positivem Borrelien- Titer eine entsprechende antibiotische Therapie durchgeführt werden.

Korrekt. Lokalsteroide können eine Abheilung bewirken. In Anbetracht der bereits durch die Morphaea hervorgerufenen Atrophie dürfen sie aber nicht zu lange gegeben werden. Zudem besteht eine Spontanheilungstendenz, so dass auch mit einer Behandlung abgewartet werden kann.

Korrekt. V.a. bei mehreren Läsionen am Körper ist eine Bade- PUVA vielversprechend.

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