Einfache Fälle

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Fall 5

Eine 35 jährige Patientin mit akuten Hautveränderungen

Seit ein paar Stunden habe ich die Beschwerden.

Ein auslösendes Ereignis sollte im entsprechend möglichen zeitlichen Rahmen detailliert erfragt werden. Ein Kontaktstoff käme als Agens in Betracht.

Heute mittag lief mir teilweise „Wasser“ vom Kopf ins Gesicht. Außerdem habe ich einen äußerst quälenden Juckreiz.

Die Akuität ist durch die mitunter stark nässenden Bläschen bis Blasen gekennzeichnet. Innerhalb von 24 – 72 Stunden ist mit dem Auftreten solcher Reaktionen zu rechnen.

Ja, ich merke die Nickelallergie beim Tragen von Jeanshosen am Knopf sowie beim Modeschmuck.

Eine bestehende Allergie, egal ob Typ I oder IV Sensibilisierung ist keine zwingende Voraussetzung für das Auftreten solcher akuten Hautveränderungen. Auch eine atopische Disposition muß nicht zwangsweise vorliegen.

Nein, kein einziger hatte je so etwas.

Dabei ist jede mögliche Antwort denkbar, ohne Einfluß auf die Diagnose zu haben

Ja, in meiner Kindheit habe ich im Sommer oft draußen gespielt und zweifelsohne häufig einen Sonnenbrand gehabt.

In diesem Zusammenhang ist diese Tatsache bedeutungslos.

Ich habe in den letzten 2 Tagen überhaupt nichts besonderes gemacht, gegessen. Ach ja, ich hatte lediglich meine Haare mal wieder richtig schwarz gefärbt. Aber das mache ich regelmäßig und ohne jemals Probleme dieser Art bemerkt zu haben.

Es ist häufig schwierig einen Auslöser zu eruieren. Oft glauben Patienten nicht an eine Allergie bei vorheriger guter Verträglichkeit.

Wählen Sie die richtigen Effloreszenzen:

Gehört zu den klassischen Hautveränderungen.

Mit wasserklarem Inhalt. - V.a. am behaarten Kopf, aber selbst im Gesicht sind kleine Bläschen und eine deutliche Rötung erkennbar.

Eine Eintrübung der wasserklaren Bläschen ist eher selten zu beobachten, aber möglich.

Ist eine typische Effloreszenz.

Wählen Sie die richtige Diagnose:

Eine durchaus in Betracht kommende Diagnose. Hierbei ist aber eher mit einer scharfen Begrenzung der durchaus gleichartigen Hautveränderungen zu rechnen. Unterschiede existieren: keine Streuherde, Schmerzen statt Juckreiz sowie eher Blasen statt Bläschen.

Ist als Differentialdiagnose mit in Betracht zu ziehen, auch wenn die vesikulöse Komponente dabei nicht unbedingt im Vordergrund steht.

Ja, dies ist eine richtige Differentialdiagnose, da auch hier Papeln und Vesikel auf erythematösem Grund als Leiteffloreszenz sichtbar sind.

Ja, diese Diagnose wurde im vorliegenden Fall gestellt. In dieser Form des zeitlichen Zusammenhangs ist sie als klassisch einzustufen.

Wählen Sie die richtige(n) Therapie(n):

Helfen bei der stark nässenden Komponente kurzfristig sehr gut.

Sind im Bedarfsfall z.B. bei hämatogener Streuung oder Generalisation des Ekzems initial indiziert.

Umschläge mit Antiseptika sind bei bestehenden Superinfektion anzuwenden. Chinosol oder Kaliumpermanganat Umschläge eigenen sich dafür.

Kann bei entsprechend ausgeprägter Superinfektion und mangelnder Effizienz der Lokalmaßnahmen notwendig sein.

Aufgrund des häufig stark ausgeprägten Juckreizes ist diese Therapie eine große Hilfe für den Patienten

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