Einfache Fälle

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Fall 32

Eine 38-jährige gut gebräunte Dame kommt zur Kontrolle ihrer braunen Flecken am Rücken.

Schon seit vielen Jahren.

Erworbene pigmentierte Maculae sind definitionsgemäss bei Geburt noch nicht vorhanden. Sie treten im Lauf der Kinderjahre auf und vergrössern sich langsam.

Nein, diese am Rücken nicht.

Während und nach der Pubertät setzt ein deutlicher Wachstumsschub ein. Sie werden grösser und dunkler. Ihre max. Grösse und Anzahl erreichen sie in der 3.-4. Dekade.

Ja, 2 mal in der Woche.

Wichtige äussere Faktoren sind UV-Licht und Sexualhormone.

Nein.

Normalerweise jucken Pigmentmale nicht.

Ja, sie sind grösser geworden.

Pigmentmale können im Lauf der Jahre grösser und dunkler werden und erreichen eine maximale Anzahl und Grösse in der 3.-4. Dekade.

Ueber die letzten 10 Jahre etwa.

Es können aber auch nach der 3.-4. Dekade noch neue Pigmentmale dazukommen; diesen schreibt man ein höheres Melanomrisiko zu.

Nein, es sind keine neuen dazugekommen. Sie haben sich ausschliesslich in der Grösse verändert und sind leicht dunkler geworden, aber weder unregelmässig in der Begrenzung, noch erhaben.

Klinisch sind Pigmentmale in der Regel runde, kleine, gut abgegrenzte, flache Hautveränderungen von rötlich-brauner bis schwärzlich Farbe und regelmässigem Aufbau.

Wählen Sie die richtigen Effloreszenzen:

Leider falsch. Ein Ulcus ist definitionsgemäss ein Epitheldefekt.

Leider falsch. Eine Urtica ist eine leicht erhabene, palpable Hautveränderung.

Leider falsch. Die Pustel ist eine mit Eiter gefüllte Papel.

Leider falsch. Eine Rhagade ist ein rissförmiger Epitheldefekt.

Klinisch sind Pigmentmäler in der Regel runde, kleine, gut abgegrenzte, flache Hautveränderungen von rötlich-brauner bis schwärzlich Farbe und regelmässigem Aufbau.

Wählen Sie die richtige Diagnose:

Dies ist leider nicht die richtige Diagnose. Eine seborrhoische Keratose tritt typischerweise erst ab der 4.Dekade auf und äussert sich durch eine rauhe, gut palpable Oberfläche und Juckreiz.

Dies ist leider nicht die richtige Diagnose. Keloide sind klinisch wulstartig erhabene, derbe, prall gespannt wirkende Läsionen.

Dies ist leider nicht die richtige Diagnose. Lipome sind Tumoren des subkutanen Fettgewebes. Sie sind palpatorisch leicht erkennbar.

Sie haben die richtige Diagnose gewählt. Nävuszellnävi sind eine morphologisch vielfältige Gruppe gutartiger melanozytärer Läsionen, die histologisch durch Nävuszellnester definiert sind.

Wählen Sie die richtige(n) Therapie(n):

Falsch. Zahl und Form erworbener NZN werden von dispositionellen und äusseren Faktoren sowie vom natürlichen Entwicklungsgang derselben bestimmt. Wichtiger äusserer Faktor ist UV-Licht.

Falsch. NZN müssen nicht generell entfernt werden; dies ist jedoch immer indiziert, wenn Verdacht auf einsetztende oder bevorstehende Umwandlung in ein Melanom besteht.

Richtig. Empfohlen wird die Entfernung von Nävi, die einer ständigen Traumatisierung ausgesetzt sind.

Richtig. Die Entfernung eines NZN erfolgt mittels knapper Exzision. Exzision ist immer vorzuziehen, da die histologische Untersuchung den Beweis liefert, dass kein Melanom vorgelegen hat.

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