EA10
1.5.5 Pityriasis Rosea
Grading & Level of Importance: B
ICD-11
Synonyme
Pityriasis circinata; Gibert pityriasis; Pityriasis rosea Gibert; Röschenflechte.
Epidemiologie
Inzidenz: ca. 7%o aller Dermatosen; Prävalenz 0.5-2%. Besonders Jugendliche und junge Erwachsene (10-35 Jahre.
Definition
Akute entzündliche Dermatose, symmetrisch, disseminiert, mit typischen erythematösen Effloreszenzen, die eine Collerette-artige Schuppung aufweisen.
Aetiologie & Pathogenese
Ätiologie: Wahrscheinlich viral (humanes Herpes Virus 7 /HHV7).
Symptome
Initialläsion ist eine grössere, lachsfarbene Primärplaque (tache mère, Primärmedaillon), 5cm Durchmesser; später multiple, kleinere Läsionen, häufig entlang der Spaltlinien der Haut ausgerichtete Plaques mit typischer Collerette-artiger Schuppung. Juckreiz (50%) bei Reizungen der Haut, durch intensive Waschprozeduren, Schwitzen.
Prodromal-Symptome bei 60% der Patienten: Fieber, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Husten, Erbrechen, Lymphadenopathie.
Lokalisation
Charakteristisch am Stamm (+ evtl. Hals und proximale Extremitäten).
Klassifikation
Keine; eventuell atypische Varianten.
Labor & Zusatzuntersuchungen
Nicht erforderlich.
Dermatopathologie
Nicht erforderlich. Bild eines subakuten Ekzems/Dermatitis mit fleckförmigem lymphozytären Infiltrat in der Dermis und einigen intraepidermalen Erythrozyten.
Verlauf
Zeitlich begrenzter Verlauf. Spontanheilung nach ca. 4-8 Wochen, gelegentlich mit Hyperpigmentierung; keine Narbenbildung.
Komplikationen
Rückfallrate 26% in 4 Jahren.
Diagnose
Klinisch: Primärplaque, periphere Collarette-Schuppung, vorwiegend Stamm und proximale Exteremitäten, Orientierung an Spaltlinien der Haut.
Differentialdiagnosen
Sekundäre Lues, Arzneiexanthem, Tinea, Psoriasis, nummuläres Ekzem, Parapsoriasisgruppe.
Therapie & Prävention
Keine präventive oder kausale Therapie bekannt. Hautpflege und Vermeidung von Hautirritationen. Bei Juckreiz ggf. antipruritisch mittelstarkes topisches Glukokortikosteroid; ggf. UVB (Narrowband 305-315 nm)-Therapie.
Bemerkungen
Rückfallneigung, besonders in der Schwangerschaft. Kontrollen in den ersten 15 Schwangerschaftswochen wegen der Gefahr der Fruchtschädigung.
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